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Federkohl

auch Grünkohl, Braunkohl, Krauskohl oder Kale genannt
federkohl grünkohl braunkohl krauskohl kale
Quelle: Von Rasbak - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=119948
 
Familie: Kreuzblütler
Wintergemüse, zweijährig
 

Allgemeines

Federkohl ist eine Zuchtform des Gemüsekohls und weltweit verbreitet. Er wird nur in der Schweiz und im süddeutschen Raum als Federkohl bezeichnet. Als einer der ersten Kohlsorten wurde er bereits sehr früh auf dem eurasischen Kontinent verbreitet. Nach dem 2. Weltkrieg geriet er in Vergessenheit und war auf Schweizer Tellern nur noch selten anzutreffen. Unter anderem sorgte ProSpecieRara dafür, dass der Kohl wiederentdeckt wurde. Auch Hollywoodstars priesen den in Vergessenheit geratenen Krauskopf plötzlich als Superfood. Seine positive Wirkung auf die Gesundheit wurde aber bereits viel früher entdeckt. So empfahlen ihn die alten Griechen gegen die Leiden von übermässigem Alkoholkonsum. Hippokrates empfahl eine Brühe aus Grünkohl gegen Magenbeschwerden, Durchfall, Husten und Heiserkeit. Im antiken Rom wurde der sogenannte sabellinische Kohl derart geschätzt, dass er den Grünkohlbauern zu wahrem Wohlstand verhelfen konnte.
 

Wirkung auf die Gesundheit

Federkohl ist eine der nährstoffreichsten Gemüsesorten. Zu den gesunden Inhaltsstoffen gehören unter anderem:
Aminosäuren, antioxidativ wirkende Vitamine, Ballaststoffe, Mineralstoffe, verschiedenste sekundäre Pflanzenstoffe.
Besonders viel: Kalium, Kalzium, Vitamin E, Magnesium, Natrium, fast alle Vitamine aus der B-Gruppe. Aufgrund des Proteinreichtums und Eisengehalts gilt er als hervorragende Alternative zu Fleisch.
Federkohl gehört zu den basischen Lebensmitteln. Die Antioxidantien gelten als natürliche Schutzschilder gegen diverse Krankheiten, sind aber äusserst hitzeempfindlich. Daher empfehlen sich auch Smoothies, Salat und Rohkostchips.
 

Lagerung

Bis zu 5 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks.
 

Vorbereitung

Gründlich mit kaltem Wasser waschen und den Strunk entfernen.
Ev. sehr dicke Blattrippen entfernen und separat kochen, da sie länger brauchen wie die Blätter.
Die Blätter in die gewünschte Grösse schneiden.
Tipp
Der Federkohl fällt beim Kochen stark zusammen. Dies sollte bei der Mengenwahl berücksichtigt werden.
 

Zubereitung

  • Roh (in Smoothies)
  • Blanchieren (für Salate, als Beilage oder zum Einfrieren)
  • Andünsten
  • Im Ofen backen (als Chips)
  • In Saucen mitkochen (für Schmorgerichte)
  • In Suppen mitkochen (für Minestrone oder ähnliche Suppen)
  • Pürieren (für Suppen)
 

Rezeptidee

Federkohl – Taboulé
Zutaten

für 4 Portionen

  • 200 g Couscous
  • 60 g Cranberries (Preiselbeeren), getrocknet
  • 250 g Federkohl
  • 10 Stängel Minze
  • 500 g Kirschtomate
  • 1 Salatgurke
  • 200 g Feta
  • 10 EL Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen
  • Kreuzkümmel, gemahlen, zum Abschmecken
  • 8 EL Olivenöl
Zubereitung
  1. Couscous und Cranberries mischen, mit 400 ml kochendem Wasser übergiessen und ca. 8 min quellen lassen.
  2. Federkohl wenn nötig putzen, abspülen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. Federkohl und Minze hacken.
  3. Tomaten vierteln, Gurke ev. grob schälen, in kleine Würfel schneiden. Käse grob zerbröseln. Couscous und Cranberries mit einer Gabel auflockern, Federkohl, Minze, Tomaten, Gurke und Käse unterheben.
  4. Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Öl verrühren und mit dem Salat mischen.
  5. Salat nochmals mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel abschmecken.

 

 

Weitere Rezepte

 

 

 →Textquellen: Kapitel "Allgemeines" und "Wirkung auf die Gesundheit", URL: wikipedia.de, essen-und-trinken.de, nachhaltigleben.ch, gemuese.ch, eatsmarter.de, gartenratgeber.net und Marian Flint: Selbst angebaut. Verlag Edel Books, 1. Aufl., 18.02.2013. Kapitel "Lagerung", "Vorbereitung" und "Zubereitung", URL: gemuese.ch. Stand: 27.05.2018.