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Kürbis

kuerbis
Quelle: VasenkaPhotography / https://www.flickr.com/photos/vasenka/5508242826/

Kürbissorten

 
Familie: Kürbisgewächse
Einjährige Gemüsepflanze, frostempfindlich

 

Allgemeines

Die Kürbisse bilden eine Pflanzengattung aus der Familie der Kürbisgewächse. Fünf Arten werden kultiviert: Ayote-Kürbis (Cucurbita argyrosperma), Feigenblatt-Kürbis (Cucurbita ficifolia), Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima), Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata) und Garten-Kürbis (Cucurbita pepo). Diese wurden grösstenteils unabhängig voneinander domestiziert. Als Zeitpunkt wird anhand von Samenfunden 8000–10‘000 v. Chr. angenommen. Wahrscheinlich wurden die nahrhaften Samen genutzt, da diese frei von Bitterstoffen sind, wogegen alle Wildformen bittere Früchte haben. Durch die Auslese nichtbitterer Arten wurde auch die Nutzung als Gemüse möglich. Die Gattung ist ursprünglich ausschliesslich in Amerika beheimatet. Kultiviert werden die domestizierten Arten heute weltweit in gemässigtem Klima.
Hinweis zum Verzehr
Bitter schmeckende Kürbis(-gerichte) sollten entsorgt und nicht verzehrt werden. Sie enthalten giftige Bitterstoffe, die durch Kochen nicht zerstört werden und Magen- und Darmschleimhaut angreifen. Besonders durch Rückkreuzung (selbstgezogener Samen) oder Kreuzung mit anderen Kürbispflanzen (Zucchini) kann ein erhöhter Gehalt an Cucurbitacinen entstehen.

 

Wirkung auf die Gesundheit

Weltweit findet der Kürbis in der Medizin Beachtung, die Anwendungen variieren aber von Gebiet zu Gebiet. Am bekanntesten:
  • heilende Wirkung bei Prostata/Blasenbeschwerden (schalenfreie Samen, Öl)
  • Die antioxidativen Inhaltsstoffe von Kürbiskernen und Kürbiskernöl unterstützen insbesondere die Abwehrkräfte des Körpers und wehren freie Radikale ab.
  • Reich an Provitamin A, den Vitaminen C und E, sowie an Folsäure, Magnesium, Kalium, Calcium und Zink.
  • Kürbisfleisch wirkt harntreibend, Kerne beruhigen Reizblase
Tipp: Kürbiskern-Ingwer-Tee
½ Liter Wasser mit ein bis drei EL frischen Kürbiskernen und einem daumengrossen Stück gehacktem Ingwer kalt aufsetzen. Langsam erwärmen und einmal aufkochen, danach zehn Minuten ziehen lassen. Dann absieben. Der Tee empfiehlt sich bei allen Beschwerden der Harnwege, auch bei Blasenschwäche. Er stärkt gleichzeitig Herz und Kreislauf.
 

Lagerung

Angeschnittener Kürbis: 3 – 4 Tage im Kühlschrank.
Ganzer, unversehrter Kürbis (Stiel sollte noch vorhanden sein): monatelang an einem kühlen, trockenen Ort. Z.B. in einem Netz im Keller bei 10-14° C aufhängen.
Kürbis kann gefroren ca. 5 Monate gelagert werden: Dazu den Kürbis schälen, Kerne und Fasern entfernen, das Kürbisfleisch in Stücke schneiden, 1-2 min blanchieren, auskühlen lassen und dann in das Gefrierfach legen.
 

Vorbereitung

Die harte Schale und den Stiel entfernen und entsorgen. Dazu ein Sparschäler oder ein stabiles Rüstmesser verwenden.
Kerne und Fasern im Innern des Kürbisses mit einem Löffel ausschaben. Die Fasern entsorgen, die Kerne können geröstet und gegessen werden.
Den Kürbis in Stücke der gewünschten Grösse schneiden. Dazu ebenfalls ein sehr stabiles Küchenmesser verwenden. Kürbisse sind oft sehr hart. Das Zerschneiden erfordert ab und an viel Kraft.
 

Zubereitung

  • Roh (sehr dünn geschnitten als Carpaccio)
  • Andünsten
  • Anbraten
  • Sieden im Salzwasser
  • Im Ofen backen (als Ofengemüse, mit etwas Öl und Gewürzen)
  • Pürieren (für Suppen oder Pürees (Zutat für Kuchen, Brote...))
  • In Saucen mitkochen (für Gulasch, Curry...)

 

Rezeptidee

Kürbiswähe
Zutaten
für 4-5 Portionen
  • 1 Kuchenteig rund, ausgewallt
  • 1 kg Kürbis
  • 1 Stange Lauch, gross
  • 1 Zwiebel, mittel
  • 100 g Bratspecktranchen, mager
  • Salz
  • Pfeffer, schwarz
  • 2 Eier
  • 2 dl Halbrahm
  • 50 g Sbrinz, gerieben oder Parmesan
Zubereitung
  1. Ein Wähenblech von 26-28 cm Durchmesser mit dem Kuchenteig auslegen. Den Boden mit einer Gabel regelmässig einstechen. Kühl stellen.
  2. Den Kürbis rüsten, d. h. schälen, entkernen und schwammiges Fleisch entfernen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfelchen schneiden. Den Lauch rüsten und in feine Ringe schneiden. Die Zwiebel schälen und hacken. Den Bratspeck in Streifchen schneiden.
  3. Den Speck in der Bratpfanne knusprig braten. Dann die Zwiebel beifügen und glasig dünsten. Kürbis und Lauch dazugeben und alles unter häufigem Wenden 4-5 min dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Beiseite stellen.
  4. Eier, Halbrahm und Käse gut verrühren und mit Salz sowie Pfeffer würzen.
  5. Die Kürbismasse auf dem Teigboden verteilen und den Guss darüber geben.
  6. Die Wähe im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen auf der untersten Rille 35-40 min backen.

 

 

Weitere Rezepte

 

 

 →Textquellen: Kapitel "Allgemeines" und "Wirkung auf die Gesundheit", URL: wikipedia.de, essen-und-trinken.de, nachhaltigleben.ch, gemuese.ch, eatsmarter.de, gartenratgeber.net und Marian Flint: Selbst angebaut. Verlag Edel Books, 1. Aufl., 18.02.2013. Kapitel "Lagerung", "Vorbereitung" und "Zubereitung", URL: gemuese.ch. Stand: 27.05.2018.